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Delfine

Meine erste Berührung mit Delfinen war vor 40 Jahren an der atlantisch französischen Küste. Zwei Delfine am Strand, tot. Ich konnte es nicht fassen. Dieser Augenblick hat sich in mir tief eingegraben. Ich will keine toten Delfine mit mir rumtragen, ich wünsche mir Delfine in ihrer ganzen Lebendigkeit im offenen Meer zu sehen. Dieser Wunsch war sehr tief in mir vergraben und ich habe ihn wachgeküsst, wenn auch erst viel später. Irgendwie kam immer wieder das Leben dazwischen.

 

Meine Herzensreise zu den Delfinen, das darf die Welt wissen!

Seit über 30 Jahren lebe ich ca. 4 Monate im Jahr an der Mittelmeerküste in Griechenland. Auch hier gibt es Delfine, leider habe ich hier noch nie einen gesehen. Mir wird erzählt, dass die Fischer sie nicht mögen, der Grund ist klar, sie essen die Fische!

In Australien vor 15 Jahren habe ich die Delfine ganz weit weg mit einem Feldstecher gesehen. Der Ausflug mit einem Boot an der Ostküste von Australien war eine grosse Enttäuschung - kein Delfin in Sicht. Ich kam traurig zurück und sagte mir, es soll wohl nicht sein, dass ich die Delfine in freier Wildbahn erleben darf.

 

Jetzt gerade sitze ich hier in Griechenland und schaue auf das offene Meer. Irgendwo da draussen sind diese wunderbaren Wesen. Zeitweise habe ich sogar das Gefühl, dass ich sie höre. Vielleicht höre ich sie immer noch in mir von der Reise ans Rote Meer, ja es schwingt in mir dieses Gefühl. Hier meine Delfingeschichte:

Ein Angebot für eine Delfinreise macht mich hellhörig, spontan entscheide ich mich, jetzt will ich die Delfine sehen. Jetzt oder nie. Mit einer Yacht unterwegs auf dem Roten Meer, bereits am ersten Tag werde ich so sehr beschenkt. Ich als Nicht-Schnorchler, das erste Mal unterwegs mit Neopren, Taucherbrille, Schnorchel, Schwimmflossen - ich fühle mich bereits wie ein Fisch oder bereis wie ein Delfin? Und dann den Sprung ins "kalte" Wasser - das meine ich sinnbildlich. Vor lauter Aufregung, verspüre ich keine Angst, kein Zweifel - ich bin in einem Adrenalinkick. Das erste Mal in meinem Leben sehe ich ein Riff mit Korallen, Muscheln mit türkis- und magentafarbenen Inhalt, unter mir der weisse Sand und ein wunderbar gelegtes Herz. Wie verrückt dieser erste Tag ist - ich schwimme in diesem Blau - ich tauche ein in dieses Blau - ich fühle mich einzigartig wohl in dieser Fülle von Blau! So Vieles in einem Moment, so gebündelt, ich weiss gar nicht wie ich mich orientieren kann und dann sehe ich Delfine - ich bin wie in Trance, werde innerlich ganz ruhig. Am Abend als wir die Fotos und Videos anschauen, wird mir bewusst, dass ich die Delfine nicht gehört habe. Mein System war vom tauchen, schauen und die Fortbewegung unter Wasser mit den Flossen voll ausgeschöpft.

Tag für Tag immer noch mehr Überraschungen, Delfine beim Boot, beim Springen, beim Spielen, beim Lieben. Eine Delfinmutter, die ein Baby geboren hat und anschliessend eine Schule von über 30 Delfine, welche die Delfinmutter beschützen und das Junge begrüssen. Ich sehe einige Babys, sie bleiben an der Seite der Mutter für ca. 3 Jahre.  Ich sehe einen Hochflug von einem Delfin, der bestimmt über 3 m in die Luft springt, was für ein Glücksgefühl. Ich nehme die Delfin-Geräusche wahr - sie pfeifen, schnarren und piepsen; manche Forscher vermuten, dass die klangliche Welt des Delfins ausserhalb unseres Vorstellungsvermögen liegt.

Sie schwimmen ganz nahe an mir vorbei, ich werde innerlich ganz still. Sie schauen mich freundlich an, sie durchschauen mich, sie berühren mich im tiefsten Kern. Jeden Tag kann ich mehr zulassen, besser hören, mehr sehen, mehr wahrnehmen - mein System nähert sich an die Delfinenergie an. Ich kann es kaum glauben, zwischen diesen wunderbar friedvollen Wesen zu schwimmen. Sie zeigen sich neugierig, sind verspielt und gehen so fein miteinander um.  Ein Delfin schwimmt sehr nah und ganz schnell an mir vorbei, was für ein erhabenes Gefühl. In dem blauen lebendigen Wasser fühle ich mich zu Hause. Wer hätte gedacht, dass ich eine ganze Woche auf dem offenen Meer sein kann, ohne seekrank zu werden und wenn ich ehrlich bin, ich habe das Land nicht vermisst. In dieser Woche sind auch sehr viele Tränen geflossen. Tränen der Vergangenheit, des Jetzt - ich habe wirklich sehr nah am Waser gebaut in dieser Woche. Ich spüre, wie etwas von mir fortschwemmen will, all die vergangenen schweren Momente fühlen sich leichter an. Träne um Träne wird es freier um mein Herz. Jetzt gerade weine ich auch, doch vor Freude, dass ich diese magischen Wunderwesen erleben durfte. Diese Schönheit der Wesen, die Unter-Wasser-Welt, so viel Neues und einfach bezaubernd magisch einmalig. Ich spüre, ich bin immer noch all diese Eindrücke am Verarbeiten, ich will sie ehren und in meinem Herzen bewahren.

 

Dieser Wunsch, die Delfine in freier Wildbahn zu sehen, habe ich so lange mit mir herumgetragen. Jetzt habe ich es erfahren, mit eigenen Augen gesehen und es ist dieses magische unberschreibliche Glücksgefühl in mir. Die Delfine haben mich in meiner innersten Tiefe berührt, so dass mir hierfür ganz viele menschliche Worte fehlen. Danke, Danke, Danke - ihr wundervoll freundlichen Meereswesen. Ich schätze eure Verbundenheit, euer Miteinander, eure Freiheit und den Frieden, den ihr aussendet. Von Herzen Danke.  Jetzt schwimme ich im Mittelmeer - auch wenn ich sie noch nicht sehe, ich spüre die Delfinenergie nun jeden Tag in mir.

 

Dieses Eintauchen in dieses für mich neue Abenteuer ist wie eine Geburt. Ich lerne mich neu kennen. Mache Dinge, die ich noch nie vorher gemacht habe - ein schönes unendliches Gefühl des Aufgehobenseins und meine tiefste Dankbarkeit an die Delfine für dieses Ankommen in mir.

 

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